Der Bundesverband Carsharing e.V. hat heute in Berlin die aktuellen Zahlen zum Thema Carsharing in Deutschland veröffentlicht. Die Jahresbilanz 2013 zeigt deutlich: Der Carsharing-Boom der letzten Jahre hält weiter an. Anfang 2014 konnte man 757.000 Teilnehmer bei den etwa 150 Carsharing-Anbietern in Deutschland zählen. Dies entspricht einem Wachstum von 67,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bei dem klassischen Carsharing mit festen Stationen sind derzeit über 320.000 Kunden registriert (ein Zuwachs von 50.000 Kunden gegenüber dem Vorhjahr). Bei den stationsunabhängigen Angeboten (Free-Floating-Anbietern) sind über 437.000 Kunden registriert (ein Zuwachs von 254.000 gegenüber dem Vorjahr).
Insgesamt liegt die Quote der Carsharing-Teilnehmer in Deutschland bezogen auf die führerscheinfähige Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren erstmals bei über einem Prozent (1,13 Prozent).
Den Carsharing-Nutzern stehen in Deutschland 7.700 Fahrzeuge an 3.900 Stationen zur Verfügung. Bei den stationsunabhängigen Angeboten (z.B. DriveNow, car2go) stehen derzeit 6.250 Pkw für die Kunden bereit. Im Durchschnitt teilen sich beim stationären Carsharing 42 Nutzer ein Fahrzeug, bei den Free-Floating-Angeboten sind es etwa 70 Nutzer.
Dazu Willi Loose, Geschäftsführer des bcs: „Die Dynamik der stationsunabhängigen Angebote beschränkt sich auf wenige deutsche Städte. Sie sind insgesamt in 14 Städten anzutreffen. Die Flächenausbreitung des Carsharing wird hingegen von den stationsbasierten Angeboten geleistet, die in 380 Städten und Gemeinden zu finden sind. Bezogen auf die dort wohnenden Einwohner werden 33,35 Mio. Einwohner von einem stationsbasierten Carsharing-Angebot versorgt. Stationsunabhängige Angebote sind in Städten mit zusammen 9,31 Mio. Einwohnern anzutreffen.“
Der Titel „Carsharing-Hauptstadt“ geht erneut an Karlsruhe. Mit knapp zwei Autos pro 1.000 Einwohnern liegt die Stadt mit deutlichem Abstand zu den Großstädten vorne.
