Kurz vor dem dritten Geburtstag von CiteeCar in Deutschland musste der Carsharing-Anbieter einen Insolvenzantrag stellen. Laut dem Anbieter sei dies in der aktuellen Situation nicht abwendbar. Der Insolvenzantrag wurde am Amtsgericht Charlottenburg in Berlin gestellt. Bereits gebuchte Fahrten um die Feiertage und zum Neujahr sollen noch möglich sein, doch die weitere Zukunft ist ungewiss.
Die luxemburgische Mutter des Unternehmens ist bisher nicht von einer Insolvenz betroffen, für die deutsche GmbH soll bis zum 1. Februar 2016 ein Investor gefunden werden, ansonsten wird die Insolvenz eröffnet. CiteeCar verhandelt bereits seit Längerem mit möglichen Investoren. Erst im April 2014 wurden acht Millionen Euro in das Unternehmen investiert. Das Geld war eigentlich für die europäische Expansion geplant.
Derzeit werden konkrete Sanierungslösungen geprüft, die den Erhalt von CiteeCar zum Ziel haben. Fahrten können bisher normal durchgeführt werden, selbstverständlich fallen dabei die bisherigen Gebühren an, die auch bezahlt werden müssen. Leistungen auf Vorkasse, wie beispielsweise Kilometerpakete wurden aus dem Angebot gestrichen. Tagespakete können weiterhin gebucht werden. Eine Auszahlung von Kilometer-Guthaben wird aus insolvenzrechtlichen Gründen nicht erfolgen. CiteeCar empfiehlt, eventuelles Guthaben bis zum 31.01.2016 aufzubrauchen.
CiteeCar hat derzeit eine Flotte von rund 500 Fahrzeugen in Berlin, München, Hamburg, Frankfurt und im Ruhrgebiet. Der Anbieter wollte vor allem durch ein einfaches und günstiges Preismodell überzeugen, aber anscheinend war dieses nicht kostendeckend. Der Wettbewerbsdruck in der Branche ist ernorm, zuletzt musste SpotCar seinen Dienst in Berlin einstellen. Weitere Informationen zur aktuellen Situation von CiteeCar gibt es auf der extra eingerichteten Webseite.
Quelle: CiteeCar Webseite, Gründerszene, Danke an unsere Leser Michael O. / Stephan W.