Carsharing

Carsharing gibt es in Deutschland bereits seit über 25 Jahren. Die Idee, Autos mit anderen Menschen zu teilen, ist also nicht neu. Inzwischen ist das Teilen von Autos eine moderne Dienstleistung geworden und gewinnt immer mehr an Bedeutung und Zuwachs. Steigende Benzinpreise und die hohen Anschaffungskosten machen ein eigenes Fahrzeug zunehmend unattraktiver.

 

carsharing vergleich

 

Vor allem junge Menschen legen zudem immer weniger Wert auf ein eigenes Auto als Statussymbol. Hier haben wir die wichtigsten Informationen zu diesem spannenden Thema der Mobilität zusammengefasst und geben einen ersten Einblick.

Derzeit gibt es in Deutschland bereits in etwa 740 Städten und Gemeinden Carsharing Angebote. Schon über 2.460.000 Teilnehmer sind registriert. Insgesamt stehen knapp 20.200 Fahrzeuge zum Teilen bereit (Stand Anfang 2019). Nicht ohne Grund entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, ein Fahrzeug zu teilen und auf Carsharing zu setzen.

Carsharing Vorteile

  • Keine Anschaffungskosten für ein eigenes Auto
  • Keine Kosten für Benzin, Wartungen, Reparaturen, Steuern
  • Neue, sichere Fahrzeuge in vielen verschiedenen Klassen
  • Effiziente Auslastung, Parkplätze werden dauerhaft frei
  • Oft sogar günstiger als ein eigenes Auto

Beim Carsharing sind bereits sämtliche Kosten im Mietpreis enthalten. Über steigende Spritkosten, teure Versicherungen, Steuern, Reparatur- und Wartungskosten muss sich der Nutzer keine Gedanken machen. Monatliche Kosten fallen bei den meisten Anbietern nicht an. Man zahlt also nur dann, wenn man auch wirklich ein Fahrzeug fährt. Bei uns finden Sie einige Beispiele zu den üblichen Carsharing Kosten bei verschiedenen Anbietern.

 

carsharing vorteile nachteile

 

Wie funktioniert Carsharing?

Das Teilen von Autos setzt auf gegenseitiges Vertrauen. Die Abholung und Rückgabe der Fahrzeuge erfolgt selbstständig ohne Kontakt mit Mitarbeitern des Unternehmens. Langwierige Übergaben wie bei einer Autovermietung entfallen somit.

Dadurch ist man zeitlich vollkommen flexibel und kann jederzeit ein Fahrzeug buchen. Nach der einmaligen Anmeldung bei den Anbietern seiner Wahl kann man Tag und Nacht spontan Fahrzeuge buchen und losfahren.

Die derzeit verfügbaren Fahrzeuge findet man auf der Webseite oder über die Smartphone-App des jeweiligen Anbieters. Das Öffnen und Schließen der Fahrzeuge erfolgt mittels Chipkarte oder App über das Smartphone.

 

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von nützlichen Carsharing Apps. Anbieter wie Free2Move oder Mobility Map bündeln zudem die Funktionen der Anbieter-Apps. Das ist vor allem bei mehrfachen Anmeldungen hilfreich und macht eine Nutzung der Angebote einfacher.

Durch die intensive Nutzung der Fahrzeuge findet man in den Flotten der verschiedenen Anbieter ausschließlich neue Autos. Die Fahrzeuge der Anbieter werden regelmäßig gewartet und repariert.

Es gibt verschiedene Fahrzeugklassen, sodass für jeden Zweck der passende Wagen genutzt werden kann. Angefangen bei kleinen Flitzern für den wöchentlichen Einkauf, über geräumige Vans für den Familienausflug am Wochenende bis hin zu Transportern für den Umzug.

Wo gibt es Carsharing?

In Deutschland gibt es bereits Hunderte Unternehmen, Vereine und auch kommunale Anbieter, die es ermöglichen, Fahrzeuge gemeinsam zu nutzen. Dazu zählen viele kleine, gemeinnützige Organisationen aber auch immer mehr große, kommerzielle Autobauer. Vor allem in Großstädten sind die Angebote sehr gut ausgebaut und vielfältig.

Zu den größten flexiblen Anbietern zählen car2go von Daimler in einer Kooperation mit Europcar und DriveNow von BMW in Kooperation mit Sixt. Beide Angebote sind eine Zusammenarbeit zwischen großen Autobauern und Autovermietungen. Vor allem die flexiblen Angebote haben in den letzten Jahren zu einer Steigerung der Popularität von Carsharing beigetragen. Der stetige Zuwachs an Kunden hält bisher an.

Beim stationären Carsharing haben Flinkster von der Deutschen Bahn, und die Carsharing-Pioniere Cambio und Stadtmobil die Nase weit vorne. Bei uns finden Sie eine ständig aktualisierte Übersicht der größten und wichtigsten Carsharing Anbieter in Deutschland. An den jeweiligen Standorten stehen in der Regel mehrere Fahrzeuge bereit, sodass die Verfügbarkeit für den einzelnen Kunden verbessert wird.

Städte werden durch Carsharing entlastet

Studien gehen davon aus, dass ein geteiltes Fahrzeug bis zu acht private Fahrzeuge ersetzen kann. Dies bedeutet, dass es dauerhaft weniger Autos auf den Straßen gibt. Dadurch werden die Städte entlastet und der CO2 Ausstoß verringert. Immer mehr Carsharing Anbieter setzten auch Elektrofahrzeuge in den Flotten ein. Ein Carsharing Nutzer kann also gegenüber einem eigenen Fahrzeug bares Geld sparen und zudem die Umwelt schonen.

Das Thema Carsharing ist immer in Bewegung und genießt immer mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Ständig gibt es neue Anbieter, Fahrzeuge und innovative Dienstleistungen. Einige Unternehmen bleiben in dieser für den Anbieter kostspieligen Branche leider auch auf der Strecke.

Dieser Artikel soll einen ersten Einblick in das Thema gewähren. Die neusten Entwicklungen und viele interessante Meldungen aus der Branche können Sie tagesaktuell in unserer Carsharing News Rubrik verfolgen.

17 Gedanken zu „Carsharing“

  1. Ich finde die Idee des Carsharings wirklich gut und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es meist sehr gut klappt und sich auch wirklich lohnt.

    Gruß
    Deborah

    Antworten
    • Ich finde die Idee des Carsharings wirklich gut und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es **für DriveNow** auch wirklich lohnt.

      Die meisten Kunden haben schon Horror-Stories, aber genau wie Industrien wie Multi-level Marketing (Amway, etc) ist es die Kunden zu peinlich die Geschichten zu erzählen.

      Antworten
      • Hallo Herr Sandor,

        bei jedem Unternehmen gibt es Kunden, die Horror-Stories zu erzählen haben. Ich selbst habe DriveNow auch schon oft benutzt. Wenn es mal Probleme gab wurde Kulant gehandelt.

        Wenn man sich übrigens die Facebook-Webseite zu DriveNow ansieht, dann sieht man, dass es vielen Kunden nicht peinlich ist Kritik zu üben 😉

        Viele Grüße

        Nick

  2. negative kritiken findet man überall, für meine bisherigen erfahrungen in köln. ist carsharing ein super sache. ein eigenes Auto würde sich für mich nicht lohnen, dennoch brache ich ab und zu mal eins.

    Antworten
  3. Carsharing ist leider nur in Metropolen verfügbar. Ich wohne leider nicht in Berlin, Köln oder München.Aber die Idee ist genial.
    Sind die Autos immer fit? Was macht man dann, wenn bestelltes Auto nicht startet oder unterwegs nicht weiter läuft? Darf man Abschleppwagen rufen oder darf man Kleinigkeiten selber drehen?

    Antworten
    • Sorry für die späte Antwort, habe den Kommentar erst jetzt gelesen. 🙁

      Bisher hatte ich noch nie den Fall, dass ein Fahrzeug nicht funktioniert hat. Es handelt sich ja ausschließlich um Neuwagen. Im Zweifel würde ich die Kundenhotline kontaktieren, diese sind 24 Stunden erreichbar.

      Grüße
      Nick

      Antworten
  4. Kann die Rückgabe in anderer Stadt stattfinden?
    Also ich würde gerne von Düsseldorf mit dem Auto fahren bis Aachen und dort brauche ich es nicht mehr dann will ich es lieber abgeben. Geht das ?

    Antworten
      • ElektromobilitätsCarsharing sollte allen zugänglich gemacht werden!!!
        Für mich als Rollstuhlfahrer bedeutet das konkret: es müssen auch behindertengerecht umgebaute Autos lokal angeboten werden. Die Firmen Mobilee (ElektromobilitätsCarsharing) und Paravan (Behindertengerechte Fahrzeuge)  müssen zusammenarbeiten, um dies zu verwirklichen.
        Die Autos sollten groß genug sein Rollstuhl, Zuggerät und auch mehrere Mitfahrer mitzunehmen. Des weiteren sollte ein Rutschbrett zum Einsteigen vorhanden sein, das auch zum Verladen von Hilfsmitteln geeignet ist. Behinderte sollten bei der Reservierung Vorrang haben und es muss auch möglich sein, das Auto z. B. für einen längeren Urlaub mieten zu können. Dies muss auch finanzierbar sein (EU Renten sind nicht gerade hoch). Natürlich ist es auch wünschenswert, wenn diese Autos auch von der arbeitenden Bevölkerung genutzt werden. Z.B. jemand der gerade seine Beine nicht zum Fahren nutzen kann oder ein Rollstuhlfahrer, dessen Auto gerade bei einem Unfall oder so kaputt gegangen ist, oder zum TÜV muss.
        Hoffentlich liest dies jemand, der kompetent genug ist mir bei der Umsetzung dieses Plans zu helfen. ÖPNV im Busverkehr ist rechtlich meist nur für 1 Rollstuhlfahrer nutzbar und die gewünschte Voranmeldung bei Zügen ist nicht jedermanns Sache und bei Langstreckennutzung praktisch meist nicht termingerecht umsetzbar. Bitte, bitte unterstützt mich. Wenn jemand anderes in dieser Sache eine Petition starten will, nur Mut. Es wäre wirklich nett, wenn ich konkrete Ansprechpartner für die Umsetzung meines Anliegens finden könnte. Carsharing auch mit Handbetrieb.
        Ciao Asta Scholten

  5. Hallo,

    ich wohne in Berlin und hätte längst kein Auto mehr, wenn ich nicht zwei Hunde hätte.
    Gibt es hier Erfahrungen zum Thema Hundemitnahme beim Car-Sharing? Bei DriveNow darf man, habe ich gesehen, bei Car2Go nur mit Box (dazu sind sie zu groß…)

    Danke für Infos!
    Grüße

    Antworten

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